Hollersbach (804m)

Der Name Hollersbach leitet sich von den zahlreichen Holundersträuchern (Hollersträucher) ab, die am Eingang des gleichnamigen Hollersbachtals wachsen. Erwähnt wurde Hollersbach 1160. Aber bereits in vorgeschichtlicher Zeit war die Gegend besiedelt, im 7.. Jahrhundert kamen bairische Siedler über den Pass Thurn nach Hollersbach.

Hollersbach hat sich in den letzten Jahren den Beinamen „blühendes Dorf“ erworben: es werden im Auftrag eines Kosmetikkonzerns Kräuter angebaut. So finden wir Malvenfelder, Ringelblumen, Arnika und vieles mehr. Im Dorf, hinter dem Klausnerhaus, einem 1350 bereits erwähntes Bauernhaus, liegt ein botanischer Schaugarten mit über 700 verschiedenen Pflanzenarten und Heilkräutern. Am Klausnerhaus startet auch ein interessanter Kräuterlehrweg.

Die Pfarrkirche St. Vitus ist neuromanisch aus dem Jahr 1893. Die alte Vorgängerkirche aus dem 14. Jahrhundert musste 1892 abgerissen werden. Im Heimatmuseum von Hollersbach findet man barockes Inventar dieser Kirche.

Hollersbach hat einen Campingplatz und eine hübsche Freizeitanlage mit Öko-Badeteich.

Hollersbach ist der Ausgangsort für eine Vielzahl von Wanderungen und Bertgouren. Besonders lohnenswert ist der Besuch des Hollersbachtals. So kann man hier zur Fürther Hütte am Kratzenbergsee (2100 m) aufsteigen. Der Kratzenbergsee ist ein Naturdenkmal und der größte natürliche und höchstgelegene Bergsee der Hohen Tauern. Von hier führt der Weg weiter auf den 3022 m hohen Larmkogel, von dessem Gipfelkreuz man einen imposanten Blick in die Gletscherwelt des Großvenedigers und der Venedigergruppe genießen kann. Vielleicht entdeckt man sogar einige Exemplare der Weißkopfgeier, die im Sommer im Hollersbachtal ihre Schlafplätze haben.

Im Talschluss des Hollersbachtals liegen eine Vielzahl von Hochmooren mit vielen seltenen Pflanzen und Tieren. Das Vordermoosmoor ist das höchstgelegene Moor im Salzburger Nationalparkanteil; es liegt auf einer Höhe von 2009 m.

Doch man kann auch gemütlich beginnen und den kleinen Stausee am Taleingang bewundern oder dem Bachlehrweg folgen und anschließend in einem Gasthof zu einer Jause einkehren.

Was kann man in Hollersbach im Urlaub unternehmen?

Bergwanderungen

Bachlehrweg

Der Lehrpfad beginnt am Stausee am Eingang des Hollersbachtals. Er führt in das Tal hinein und überwindet etwa 200 Höhenmeter, Länge ca. 2 Std. Auf Schautafeln lernt man eine Menge über das Leben in und an einem Gebirgsbach. Interessant!

Elferkogel

Zugegeben, man kann den Elferkogel schneller von Bramberg, Ortsteil Wenns erreichen, aber der Weg von Hollersbach über den langgezogenen Rücken des Elferkogels ist unberührter, aussichtsreicher und eindrucksvoller. Natürlich bietet er sich auch als Abstiegsweg an, wenn man von Bramberg her aufgestiegen ist – eigentlich eine ideale Rundtour! Vom Gipfel genießt man Ausblicke in die unberührte Bergwelt der Hohen Tauern, kann mit etwas Glück ein Rudel von Gämsen durch die Grashänge laufen sehen oder auch den Kontrast der Nördlichen Kalkalpen bestaunen.

Pihapper

Etwa 5 Stunden sollte man für den Aufstieg zur Pihapper Spitze von Hollersbach einplanen. Der Weg führt über einen Güterweg an der Sahnealm vorbei und dann durch Bergwald hinauf zur Pölsenalm (hier trifft sich der Wanderweg mit dem von Mittersill heraufführenden) und dann über den Rücken des Berges zu dessen Gipfelkreuz. Clou des Aufstiegs ist eine kleine Metallleiter kurz unterhalb des Gipfels. Etwas Trittsicherheit erforderlich, ansonsten einfache Bergwanderung, auch mit größeren Kindern.

Die Aussicht von hier oben ist berühmt! Blickt man doch weit ins Salzachttal und die nördlichen Kalkalpen hinein. Gewaltig auch die Tiefblicke ins Felbertal. Eine sehr schöne Tour!

Neue Fürther Hütte

Die Neue Fürther Hütte ist eine gemütliche Alpenvereinshütte im Talschluss des Hollersbachtals am Kratzenbergsee gelegen. Man erreicht sie in 4 – 5 Stunden schöner Wanderzeit durch das weite Hollersbachtal. Sie ist Ausgangspunkt für die Besteigung des Larmkogels (3022 m), den man mit hochalpiner Erfahrung und Ausrüstung relativ einfach in 2 -3 Stunden Gehzeit erreichen kann. Belohnt wird man mit einer wirklich grandiosen Aussicht auf das Dach der Hohen Tauern, den Großvenediger und seine Eiswelt. Aber auch der Grossglockner bietet einen imposanten Anblick.
Vom Gipfel des Larmkogels kann man über die Larmkogelscharte zur Neuen Thüringer Hütte im Habachtal absteigen (ca. 2 Std).
Die Neue Fürther Hütte ist auch Stützpunkt für die Beschreitung des St. Pöltner Westweges zur St. Pöltner Hütte am Felbertauern oberhalb des Felbertals (5 Std) (s. Mittersill). Man kann auch zur Prager Hütte in Osttirol überwechseln (4 Std), die Basispunkt für die Besteigung des Großvenedigers von Osten her ist.

Hollersbachtal

Das Hollersbachtal kann mit einer Vielzahl von Attraktionen aufwarten. Eine davon ist das Naturdenkmal Kratzenbergsee, der größte natürliche und höchst gelegene Bergsee der Hohen Tauern. Die Neue Fürther Hütte liegt in unmittelbarer Nachbarschaft. 4 – 5 Stunden Wanderzeit vom Talbeginn sollte man für den Aufstieg bis in den wildromantischen Talschluss, in dem der See liegt, allerdings einplanen. – Aber beginnen wir am Anfang, am kleinen Stausee zu Beginn des Tals, wandern dann weiter zur Edelweißhütte und weiter am Offenen Boden vorbei, einem schönen Bergsee, der durch einen Bergsturz 1933 entstanden ist. Hier wie auch höher im östlichen Talschluss findet man Moorlandschaften und Hochmoore mit seltener Tier- und Pflanzenwelt. Nach dem Offenen Boden verengt sich das Tal, der etwa 110 m hohe Seebachwasserfall mit dem Aufstieg zur Neuen Fürther Hütte kommt ins Blickfeld. Jetzt kann man seinen Blick auch ruhig öfter zum Himmel wenden – vielleicht entdeckt man einen der Weißkopfgeier, die im Hollersbachtal ihre Schlafplätze haben.

Gehralm

Ab dem Hollersbach-Taleingang steigt man am westlichen Bergrücken an. Beim Aufstieg ergeben sich herrliche Blicke ins Innere des Hollersbachtales und nach Norden auf die Kitzbühler Alpen. Die Gehralm ist nicht bewirtschaftet bzw. kein Ausschank.

Resterhöhe

Von der Station der Pinzgauer Bahn in Hollersbach unter der Autostraße hindurch und auf dem markierten Weg Nr. 29 nordwärts zum Wirtshaus Pass Thurn, weiter Nordwestwerts auf dem gesperrten Fahrweg (Nr. 745) zum Paß Thurn, nach Überqueren der Passstraße auf dem markierten Weg Nr. 745 westwärts weiter zur Bergstation des Sesselliftes und südwärts auf den Gipfel. 100 Höhenmeter Abstieg zur Bergstation, Abfahrt mit dem Sessellift zum Pass Thurn & Rückkehr nach Hollersbach mit dem Bus.

Larmkogel

Der Larmkogel (3022 m) ist ein leichter Dreitausender, von dessen Gipfelkreuz man eine faszinierende Sicht auf das Dach der Hohen Tauern, vom Großglockner bis zum nahen Großvenediger hat. Besonders die Einblicke in die Eiszonen des Großvenedigers und der vorgelagerten Gletscher im Habachtal sind grandios. Die (eisfreie) Tour verlangt jedoch Hochgebirgserfahrung.

Kräuterlehrweg

Für den Kräuterlehrweg muss man etwa 2 Std einplanen. Er beginnt am Klausnerhaus, führt durch Wald und am Hollersbacher Badesee vorbei. Ein interessantes Erlebnis für alle Naturliebhaber.

Sport und Aktivitäten in Hollersbach:

Bergsteigen
Bergwandern
Radfahren
Reiten
Wintersport

Essen und Trinken in Hollersbach

Folgende Gasthöfe, Cafés und Restaurants gibt es in Hollersbach:

Berghof 06562/8218
Edelweisshütte 0664/9168033

Kaltenhauser – Hollersbachwirt 06562/8117
Oberkrammern 06562/8204
Sahnealm 06562/8225
Seestube 06562/8763
Senningerbräualm 06562/8311

Sportstube 06562/8113