Mittersill (789 m)

 

Mittersill liegt am Schnittpunkt der Hauptverkehrswege durch das Salzachtal und der Nord-Süd-Verbindung über den Paß Thurn und den Felbertauerntunnel Richtung Süden. Dennoch hat es seinen Charme als Bergstädtchen bewahren können.

Bereits im 14. Jahrhundert und früher war Mittersill Ausgangsort für Pferde- und Maultiertransporte mit Salz, Eisen oder Kupfer über den Felbertauern zur Südseite der Alpen. Von dort kamen dann friaulische Weine, Früchte, Samt und Seide. Heute hat der Felbertauerntunnel den Paß für Warentransporte ersetzt, nicht aber für die vielen Wanderer und Bergsteiger, die durch das Felbertal in die Bergwelt der Venedigergruppe aufsteigen möchen.

Die ersten Menschen lebte bereits in der Bronzezeit in Mittersill, 2200 v. Chr. Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals 963. Mittersill war Sitz von drei Amtsträgern: dem Kellner, dem Landrichter und dem Pfleger als Statthalter des Landesherrn. Bekanntester Pfleger war Ignaz von Kürsinger, der bei der Erstbesteigung des Großvenedigers wesentlich beteiligt war.

Die Pfarrkirche St. Leonhard stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist heute ein barocker Bau mit Zwiebelturm. Sie besitzt einen Rokoko Hochaltar aus dem 18. Jahrhundert, eine Rokokokanzel. Besonders wertvoll ist die steinerne Skulptur des Hl. Leonhard (etwa 1420).

Die St. Anna Kirche wurde im 18. Jahrhundert im tirolerischen Rokokostil gebaut.

Das Schloss Mittersill, ehemals eine Burg (1150) war Sitz des Pfleggerichts und im Bauernkrieg niedergebrannt, danach wieder errichtet. Es gehörte um 1000 den Grafen von Matrei, 1220 wurden die Herzöge von Baiern Besitzer, 1128 dann in Wege eines Tausches salzburgisch. Seit 1888 ist es in privater Hand. Berühmte Gaste weilten dort, so die niederländische Königin Juliane und Prinz Bernhard, der Schah von Persien und Soraya, Clark Gable, Henry Ford, Bob Hope, Aristoteles Onassis. Es finden Führungen statt.

Besonders empfehlenswert ist ein Besuch des Heimatmuseums im Felberturm. Dort kann man altes Pinzgauer Brauchtum bewundern, eine alte Schule, Feuerwehrfahrzeuge, ein altes Bauernhaus, Bauern- und anderes Handwerk, Exponate aus der Geschichte des Alpinismus und eine schöne Mineraliensammlung. Der Felberturm stammt aus dem 12. Jahrhundert und diente den Herren von Felben als Wohnturm.

Felben ist ein Vorort von Mittersill. Neben dem Felberturm kann man hier die spätgotische Filialkirche St. Nikolaus aus dem 15. Jahrhundert bewundern. In ihrem Inneren findet man ein prächtige Barockausstattung aus dem 17. Jahrhundert, aber auch Rokokostücke, etwa die Seitenaltäre.

Das Felbertal in den Hohen Tauern, an dessen Eingang Mittersill liegt, besitzt eine Reihe von Naturschönheiten, so das Naturdenkmal Schößwendklamm. Sie ist 50 m lang und verbirgt viele große und kleine Wasserfälle. Westlich davon liegt der Pembach Wasserfall, ebenfalls einen Besuch wert.

Der Hintersee liegt auf 1313 m Seehöhe im Talschluss des Felbertals. Dieses einmalige Naturdenkmal ist durch einen Bergsturz aus dem Jahr 1495 entstanden. Sein Wasser ist so klar, dass man bis zum 10 m tiefen Grund schauen kann. Es gibt einen Nationalpark-Lehrpfad, der zu dem See führt. Er ist allerdings auch mit dem PKW zu erreiche

n.

Der Hintersee ist Ausgangspunkt für Wanderungen zum Plattsee, Langsee und Obersee. Diese pitoresken Karseen liegen auf dem Wanderweg zu St. Pöltner Hütte, einer Schutzhütte des Alpenvereins. Sie ist Stützpunkt für die Besteigung des Felber Tauernkogels und für die berühmten hochalpinen Höhenwege St. Pöltner Ostweg und St. Pöltner Westweg, die die St. Pöltener Hütte mit der Rudolfshütte und der Neuen Prager Hütte verbinden.

Ein weitere See ist von Mittersill aus zu besuchen: der Elisabethsee im Amertal. Das Amertal zweigt vom Felbertal östlich ab und leitet die Felbertauernstraße in den Felbertauerntunnel. Der Elisabethsee liegt in der Nähe der Heidnischen Kirche, einem mächtigen Gneisbrocken. Die Sage überliefert, dass man alles Böse und alle Krankheiten abstreifen kann, wenn man sich durch die Lücke zwängt. In unmittelbarer Nachbarschaft findet man eine naturkundliche Besonderheit, die sog. Windlöcher. Sie haben ihrer Existenz einem mehrere hundert Meter langen natürlichen unterirdischem Röhrensystem zu verdanken; die Erd- und Felsschichten sind hier sehr locker beschaffen. Die ausströmende kalte Luft hat eine spezielle Pflanzenwelt entstehen lassen.

Der Pass Thurn liegt in den Kitzbühler Alpen. Oben Nahe der Passhöhe liegt auf 1240 m das Feuchtgebiet Wasenmoos, ein Stück malerische Landschaft mit seltenen Pflanzen und Tieren.
Vom Pass Thurn führt auch eine Seilbahn auf die Resterhöhe, im Sommer ein Wander-, im Winter ein Skigebiet.

Von Mittersill aus lassen sich viele Bergtouren unternehmen.

Felber Tauern, 2.481 m

Ausgangspunkt Mittersill, 1200 Höhenmeter und 3 Stunden Anstieg. Von Mittersill ca. 6km südwärts durch das Felbertal, Abzweigung nach rechts unmittelbar nach der Galerie in der Linkskehre der Felbertauernstrasse, vorbei an den Tauernhäusern Schösswend und Spital zum Hintersee (Naturdenkmal). Von dessen Nordufer auf dem markierten Weg Nr. 917 durch das Trudental und über das Naßfeld zur St. Pöltner Hütte auf dem FelberTauern (Abstecher auf den Tauernkogel über 500 Höhenmeter in 1 1/4 Stunden für ausdauernde und trittsichere Geher lohnend). Abstieg wie Anstieg.

Tauernkogel

Der Tauernkogel (2989m) ist der Hausberg der St. Pöltener Hütte und überragender Gipfel des Felbertals. Von seinem Gipfelkreuz hat man eine herrliche Aussicht in die Gebirgsgruppen des Großglockners und des Großvenedigers. Die Besteigung ist für einen erfahrenen Bergwanderer mit Hochgebirgsausrüstung und -erfahrung nicht schwierig.

St. Pöltner Hütte

Die St. Pöltener Hütte liegt am Felber Tauern, dem historischen Übergang von Salzburg nach Osttirol. Sie ist Stützpunkt für die Besteigung des Felber Tauernkogels und für die berühmten hochalpinen Höhenwege St. Pöltner Ostweg und St. Pöltner Westweg, die die St. Pöltener Hütte mit der Rudolfshütte im Osten und der Neuen Prager Hütte und Fürther Hütte im Westen verbinden.
Der Tauernkogel als Hausberg der St. Pöltener Hütte ist für einen hochalpin erfahrenen und ausgerüsteten Bergwanderer verhältnismäßig einfach in ca 2 Std zu besteigen. Der St. Pöltener Ostweg ist ist sehr lang verlangt Kletterkenntnisse und Erfahrung. Der St. Pöltener Westweg ist nicht ganz so lang und einfacher.
Ausgangspunkt für die Wanderung zur St. Pöltener Hütte ist der Parkplatz am Hintersee. Von dort hat man die Wahl, einen kürzeren versicherten Steig oder den normalen Wanderweg zu nehmen, die sich aber schon bald wieder vereinen. Nach ca 1,5 Stunden erreicht man den Plattsee, den ersten von drei hübschen Karseen. Es folgen Langsee und Obersee und schließlich die St. Pöltner Hütte (ca. 3 – 4 Std. Gesamtgehzeit).

Pihapper Spitze

Etwa 5 Stunden sollte man für den Aufstieg zur Pihapper Spitze (2513 m) von Mittersill einplanen. Der Weg führt durch Bergwald hinauf zur Pölsenalm (hier trifft sich der Weg mit dem von Hollersbach herauf führenden) und dann über den Rücken des Berges zu dessen Gipfelkreuz. Clou des Aufstiegs ist eine kleine Metallleiter kurz unterhalb des Gipfels. Etwas Trittsicherheit erforderlich, ansonsten einfache Bergwanderung, auch mit größeren Kindern.
Die Aussicht von hier oben ist berühmt! Blickt man doch weit ins Salzachttal und die nördlichen Kalkalpen hinein. Gewaltig auch die Tiefblicke ins Felbertal. Eine sehr schöne Tour!

Zwölferkogel

In einer ca. 4-stündigen Bergwanderung hat man den Gipfel des Mittersiller Zwölferkogels erreicht und genießt wunderschöne Blicke in die umliegende Bergwelt und in das Tal der Salzach. Der Weg verläuft zunächst durch Wald, dann über Wiesen und im letzten Stück über einen Kammrücken. Im Schlussanstieg ist etwas Trittsicherheit erforderlich.

Ammertaler See – 2.276 m

Ausgangspunkt Mittersill, 650 Höhenmeter und 1,5 Stunden Anstieg. Zufahrt von Mittersill auf der Felbertauernstrasse bis zum Parkplatz am Nordportal des Tunnels. Von hier auf dem markierten Weg Nr. 521 zum See. Variante Schoppmanntörl: 2611 m, zusätzlich 400 Höhenmeter und 1 Stunde Anstieg. Man erreicht dieses Ziel auf dem markierten Weg Nr. 522, der im Finsterkar knapp unterhalb des Ammertaler Sees westwärts abzweigt.

Glanzgschirr

Ausgangspunkt Taimeralm an der Felbertauernstrasse, ca. 11 km taleinwärts von Mittersill, 1300 Höhenmeter und 3,5 Stunden Anstieg, größtenteils weglos, erfordert alpine Erfahrung & Orientierungssinn. Von der Taimeralm ca. 300 m weit taleinwärts, über die Straße und auf einem nicht markierten Weg erst durch Wald hinauf zur Glanzalm. Nun weglos ostwärts in die Glanzscharte und weiter nach links (nordwärts) über den Kamm zum schroffigen Gipfel. Abstieg folgt dem Anstieg.

Museum Felberturm

Im Ortsteil Felben liegt der der ehemaligen Wohnturm aus dem Mittelalter, direkt neben der Felbener Kirche. Ursprünglich gehörte er den Herren von Felben, fiel dann an den Salzburger Erzbischof und diente seit Ende des 13. Jahrhunderts als Getreidekammer.
Heute beherbergt er neben einer beeindruckenden Mineralienexposition, Ausstellungen über die heimische Tier- und Bergwelt, Brauchtum, Alpingeschichte und Ortsgeschichte. In einer Art Freilichtmuseum kann man u.a. ein altes Bauernhaus bestaunen, einen alten Wagen den Pinzgauer Lokalbahn sowie eine Schule aus der „guten alten“ Zeit, als der Lehrer noch den Rohrstock zur Hand nehmen durfte.

Schloß Mittersill

Das Schloß Mittersill, ehemals eine Burg (1150) war Sitz des Pfleggerichts und im Bauernkrieg niedergebrannt, danach wieder errichtet. Es gehörte um 1000 den Grafen von Matrei, 1220 wurden die Herzöge von Baiern Besitzer, 1128 dann in Wege eines Tausches salzburgisch. Seit 1888 ist es in privater Hand. Berühmte Gaste weilten dort, so die niederländische Königin Juliane und Prinz Bernhard, der Schah von Persien und Soraya, Clark Gable, Henry Ford, Bob Hope, Aristoteles Onassis. Es finden Führungen statt.

Elisabethsee

Der Elisabethsee im Amertal, einem Nebental des Felbertals. Das Amertal leitet die Felbertauernstraße in den Felbertauerntunnel. Der Elisabethsee liegt in der Nähe der Heidnischen Kirche, einem mächtigen Gneisbrocken. Die Sage überliefert, dass man alles Böse und alle Krankheiten abstreifen kann, wenn man sich durch die Lücke zwängt. In unmittelbarer Nachbarschaft findet man eine naturkundliche Besonderheit, die sog. Windlöcher. Sie haben ihrer Existenz einemmehrere hundert Meter langem natürlichem unterirdischem Röhrensystem zu verdanken; die Erd- und Felsschichten sind hier sehr locker beschaffen. Die ausströmende kalte Luft hat eine spezielle Pflanzenwelt entstehen lassen.

Pass Thurn, Hochmoor Wasenmoos

Vielleicht sind Sie über den Pass Thurn nach Mittersill gelangt. Dann haben sie schon die Seilbahn entdeckt, die zur Resterhöhe hinauf führt. Einen Ausflug allemal wert! Man kann hier viele Wanderrouten kombinieren.
Wer nicht wandern oder gondeln möchte: oben, nahe der Passhöhe, lädt auf 1240 m das Feuchtgebiet Wasenmoos, ein Stück malerische Landschaft mit seltenen Pflanzen und Tieren, zu einem ausgedehnten Spaziergang ein.

Hintersee

Der Hintersee liegt idyllisch auf 1313 m Seehöhe im Talschluss des Felbertals. Dieses einmalige Naturdenkmal ist durch einen Bergsturz aus dem Jahr 1495 entstanden. Sein Wasser ist so klar, dass man bis zum 10 m tiefen Grund schauen kann. Es gibt einen Nationalpark-Lehrpfad, der zu dem See führt. Der See ist allerdings auch mit dem PKW zu erreichen. Vom nahen Gasthof Gamsblick kann man – dem Namen entsprechend – in den östlichen Abhängen des Hohen Herd jenseits des Hintersees Gämsen beobachten – wenn man Glück und am besten ein Fernrohr zur Hand hat.
Der Hintersee ist Ausgangspunkt für Wanderungen zum Plattsee, Langsee und Obersee. Diese pittoresken Karseen liegen auf dem Wanderweg zu St. Pöltner Hütte, einer Schutzhütte des Alpenvereins.

Meilingeralm

Liegt im hinteren Felbertal, knapp vor dem Landschaftsjuwel Hintersee. Mit dem Auto erreichbar u. doch auf der Alm; Übernachtung möglich. Ab Mittersill – 790 m – Felbertauernstrasse ca. 8km zur Lawinengalerie Wolframbergwerk, rechts abbiegen, Parkplatz Schösswendklamm. Ab hier Wanderweg entlang des natürlichen Wasserlaufes, bis zur Meilingeralm 6 km, zum Hintersee ca. 6,5 km. Detto auch für PKW, Busse und Bike, insges. L: ca. 14 km, HM: 496 bis zur Alm. Lass Dir Zeit – eine wildromantische Landschaft! zum See ca. 15 min.; beachte rechts den Lehrpfad ! Zur Gamsblickhütte entlang des Sees ca. 30 Min., zur St. Pöltner-Hütte, mit ihrer Seenlandschaft, über Trassensteig 3 3/4 Std., steil, schön, über das Drudental.

Alter Tauernweg

Alter Tauernweg – Schößwendklamm Felbertal – kurze Rast beim Tauernhaus Spital – weiter Richtung Hintersee – Gamsblickhütte (Gehzeit: ca. 3 Stunden)

Sport und Aktivitäten in Mittersill:

Angeln
Bergbahnen
Bergsteigen
Bergwandern
Canyoning
Flugsport
Golf
Radfahren
Schwimmen
Tennis
Wintersport

Essen und Trinken in Mittersill

Folgende Gasthöfe, Cafés und Restaurants gibt es in Mittersill:

Alpenhof 06562/4349
Bräu Rup 06562/216-0
Cafe Pletzer 06562/6228
Essiger 06562/6328
Haidbach 06562/4013
Heitzmann 06562/6304
Hirschenwirt 06562/6295
Hohe Brücke 06562/8372
Kebap 14 06562/6114
Klausnerhof 06562/8384
Martha-Stüberl 06562/4602
Meilingertaverne 06562/4226
Oberbräu 06562/ 6255
Pizzeria Falcone 06562/5888
Pizzeria Felbermühle 06562/4457
Schweizerhaus 06562/6370
Sonnberghof 06562/8311
Tannenhof 06562/8385
Tauernblick 06562/8380