Bramberg am Wildkogel (820 m)

Der Ort Bramberg liegt am Südfuß des 2225 m hohen Wildkogels inmitten von vielen Wiesen und Weiden. Der Wildkogel gehört zu den Kitzbühler Alpen ist als Skigebiet durch die Wildkogelbahn erschlossen. Bramberg ist somit ein gutes Wintersportquartier aber auch geeigneter Ausgangspunkt für Wander- und Bergtouren.

Bramberg hat eine alte Geschichte: ganz in der Nähe findet man ein Gräberfeld aus der Urnenfelderzeit (ca. 1100 v. Chr.) Urkundlich erwähnt wurde das zur Gemeinde gehörende Leitengut bereits 925. Und so ist es nicht verwunderlich, dass Bramberg der älteste Pfarrort im obersten Salzachtal ist. In prähistorischer Zeit war Bramberg ein Zentrum des Kupfererzbaus (in der Jungsteinzeit 2000 v. Chr.!) Der Erzabbau wurde im 1829 wieder aufgenommen und 1976 endgültig aufgegeben. Berühmt war der Smaragdbergbau im zum Gemeindegebiet von Bramberg gehörenden Habachtal. Dort, im Habachtal, befindet sich das einzige Smaragdvorkommen in Europa. Die wertvollsten Stücke sind heute Teil des britischen Kronschatzes, gut verwahrt im Tower von London.

Der Name Bramberg kommt von Prentenperige (1160) und später Brennenberch (1244), was beides Brandrodung bedeutet.

Sehenswert in Bramberg und Umgebung sind die alten holzgetäfelten Bauernhäuser mit blumengeschmückten Balkonen.

Die Pfarrkirche St. Laurentius und Bartholomäus ist eine einschiffige spätgotische Wandpfeilerkirche und wurde bereits 1150 urkundlich erwähnt. Sie ist eine der ältesten Kirchen des Pinzgaus. Innen beherbergt sie besondere Schätze: goldverzierte Barock- und Rokokoaltäre, die gotische Madonna (aus Holz um 1500) und die Pietà von Bramberg, (aus Steinguss um 1420).

Das in einem aus dem 14. Jahrhundert stammenden Bauerngut beheimatete Museum Wilhelmgut präsentiert neben einer Mühle, einem Backofen, einer Rechenmacherhütte, einem Getreidekasten, einer Venetianergattersäge, Holzknechthäusern und einem Pinzgauer Heustadl eine einmalige Mineraliensammlung. Man sieht dort den größten Rauchquarz der Ostalpen, Smaragde, den größten geschliffenen Phenakit Europas, Weltunikate von Pyrrhotin und vieles mehr. Darüber hinaus findet man in diesem Heimatmuseum die berühmten Perchten, dämonische Wesen, die als Schiachpercht und Schönpercht erscheinen. Ein Besuch ist überaus empfehlenswert!

In der Nähe von Bramberg, dem Habachtal gegenüber, steht der Weyerturm. Dieser ehemalige Wohnturm stammt aus dem 12. Jahrhundert.

Das Habachtal ist berühmt für sein Smaragdvorkommen, dem einzigen Fundort in Europa. Bereits im 17. Jahrhundert wurden die edlen Steine dort abgebaut. Der wohl wertvollste gefundene Smaragd mit 42 Karat befindet sich in den britischen Kronjuwelen, daneben findet man einen besonders schönen Stein in einer Monstranz im Salzburger Dom und an den Habsburger Reichsinsignien. Die Venedigergruppe der Hohen Tauern zu der auch das Habachtal gehört, bietet wohl das größte Mineralienvorkommen der Ostalpen. – Aber nicht nur die Mineralien sind ein Aushängeschild des Habachtals. Es ist eines der schönsten in der Eiszeit geformten Trogtäler der Ostalpen und sein Talschluss wurde von dem größten Gletscher des Pinzgaus geziert, der heute allerdings stark abgeschmolzen ist.

Bramberg ist Ausgangsort einer beeindruckenden Bergtour, die durch das Habachtal hinaufführt zur Neuen Thüringer Hütte, den Gletschern des Habachtals gegenüber, und weiter zum über 3000 m hohen Larmkogel. Von hier hat man den wohl imposantesten Blick auf das Dach der Hohen Tauern mit dem Großvenediger.

Aber auch wer nicht so hoch hinauf möchte, kann den geologischen Lehrweg im Habachtal besuchen, der bis zur Moaralm führt. Dort eröffnet sich dem Wanderer der Blick ins sog. Tauernfenster, das den Gesteinsaufbau der Hohen Tauern erkennen lässt.

Was kann man in Bramberg am Wilkogel unternehmen? Das gibt es die folgenden Möglichkeiten:

Bergwanderungen

Weyerturm

Die Ruine des Weyerturms liegt im Gemeindegebiet von Bramberg am Wildkogel im Ortsteil Weyer. Die Herren von Weyer wurden 1130 erstmals erwähnt. Der Weyerturm war ein Wohnturm. Es befand sich dort der Jagdsitz der Bischöfe von Chiemsee. Als sie zu Beginn des 17. Jahrhunderts in den Weyerhof umsiedelten, begann der Turm zu verfallen. Heute steht lediglich die Ruine. Sie bietet einen beeindruckenden Blick in das Habachtal hinein und wird auch als Wächter des Habachtals bezeichnet. Unterhalb des Weyertums liegt der historische Gasthof Weyerhof.

Zwölferkogel

Früh aufstehen sollte angesagt sein, wenn man diesen schönen Aussichtsgipfel über dem Salzachtal vor der Mittagswärme besuchen will, denn es sind über 1400 Höhenmeter zu überwinden, für die ca. 4 Stunden im Aufstieg benötigt werden. Belohnt wird man mit wunderschönen Tiefblicken hinunter in den Pinzgau, auf die Spitzen der Hohen Tauern und hinein in die nördlichen Kalkalpen, etwa den Wilden Kaiser. Diese Tour beginnt im Ortsteil Wenns und ist technisch leicht und auch für Kinder mit entsprechender Kondition geeignet. Aber man muss nicht bis hinauf zum Gipfel, um die schöne Natur zu genießen: in etwa 2 Std hat man die Karalm (1962m) erreicht, die in einer hübschen kleinen Mulde liegt. Ein Ausflugsziel für sich. Oder man steigt eine gute Stunde weiter bis zum Karsee, einem glasklaren Gebirgssee. Dann kann man sich aussuchen, ob man noch bis zum Gipfelkreuz des Zwölferkogels möchte oder die Stille des Sees mit herrlichem Blick auf den Großen Rettenstein genießen möchte. Man kann sich aber auch einen anderen der um den Karsee liegenden Gipfel aussuchen: den Elferkogel z.B., oder den Breitkopf (2420m), den höchsten der Seenrunde.. Oder den Mahdleitenkopf. Oder alle. Ganz nach Zeit, Wunsch und Wetter. Trittsichere und an Tiefblicke gewöhnte Bergwanderer können über den Zwölferkogel am Schottmeiler (Zuckerhütl) vorbei bis zum Breitkopf und weiter laufen.

Wildkogel

Warum nicht den Hausberg seines Urlaubsortes bewandern? Ein sehr lohnendes Ziel, schaut man doch an schönen Tagen bis zum Großglockner! Mit der Wildkogelbahn in Neukirchen am Großvenediger hinauf fahren, davon soll hier nicht die Rede sein. 20 min Gondelfahrt und 30 min Fußweg, dann ist man am Gipfelkreuz. Wer die Natur ganz zu Fuß entdecken möchte, der startet in Bramberg an der Kirche und folgt dem Güterweg zum Gasthof Geislhof und zum Gasthof Bergkristall (bis hier auch Fahrmöglichkeit mit dem Auto), und wandert danach auf schönem Waldpfad den roten Markierungen folgend gen Wildkogelgipfel. Wir erreichen auf diesem Pfad noch unterhalb der Waldgrenze den breiten Ostrücken des Wildkogels und genießen herrliche Blicke auf den Großen Rettenstein und in das Salzachtal hinunter. Wenig später verlassen wir den Wald, passieren eine kleine verschlossene Almhütte inmitten einer Märchenwiese, spazieren über Blumen- und Wollgraswiesen und sehen bald das Gipfelkreuz des Wildkogels vor uns. – Ein sehr schöner Aufstiegsweg, ca. 5 Stunden, liegt hinter uns. Abstiegsvarianten gibt es zu hauf: so kann man auf verschiedenen Wegen nach Neukirchen laufen, natürlich auch die Wildkogelbahn bezutzen und mit dem Bus zurück nach Bramberg fahren. Oder über das Wildkogelhaus nach Bramberg oder zur Mittelstation der Wildkogelbahn oder Neukirchen absteigen.

Habachtal

Das durch die Eiszeitgletscher geschaffene Trogtal ist sicher ein ganz besonderes Ausflugsziel Brambergs, das direkt ins Herz des Nationalparks Hohe Tauern hinein führt. Immer am Habach entlang, der eisiges Gletscherwasser in die Salzach führt, wandert man in dieses mineralienreichste Gebiet der Ostalpen hinein. Hier im Habachtal liegt die einzige Fundstelle von Smaragden in Europa. Bis ins letzte Jahrhundert hat man die Edelsteine hier abgebaut, deren schönste Exemplare sich im britischen Kronschatz befinden. Heute ist die Mine jedoch geschlossen. Es finden organisierte Mineralienexkursionen statt. Doch das Habachtal hat weit mehr zu bieten: imposanten Wasserfälle und der großartige und zerrissene Habachgletscher im Talschluss. Vom Eingang des Habachtals mit dem Gasthof Habachklause wandern wir zuerst an der Enzianhütte, einem kleinen Berggasthof, vorbei, erreichen dann den Gasthof Alpenrose (ca 2 Std. vom Talbeginn). Östlich hiervon, unterhalb des Graukogels, befand sich die ehemaligen Smaragdmine. Ein von Mineraliensuchern genutzter Trampelpfad führt noch hinauf. Wir wandern jedoch, wenn wir möchten, weiter gen Talschluß, kommen an der urigen Moaralm mit traditionsreicher Almwirtschaft vorbei. Bis hierhin führt auch der geologische Lehrweg, der uns Einblicke in das sog. „Tauernfenster“, dem Gesteinsaufbau der Hohen Tauern, gestattet. Wir können uns nun entscheiden, ob wir weiter zur Neuen Thüringer Hütte (2240 m) steigen möchten. Wollen wir das, so haben wir zwei Möglichkeiten, einmal über den Normalweg oder aber schneller über den Notroisteig, der allerdings teilweise etwas ausgesetzt ist. Ca. 4 – 5 Stunden vom Taleingang. Der Weg durch das Habachtal bis zur Neuen Thüringer Hütte ist nicht schwierig, aufgrund der Länge vielleicht etwas anstrengend, kann aber ohne weiteres auch mit Kindern unternommen werden. Für ambitionierte Bergwanderer besteht nun die überaus lohnende Möglichkeit, den Larmkogel, einen exzellenten Aussichtstreitausender, zu besteigen (ca 2 – 2,5 Std von der Thüringer Hütte). Übergangsmöglichkeit über die Larmkogelscharte auch zur Neuen Fürther Hütte und weiterer Abstieg ins Hollersbachtal nach Hollersbach (s. dort).

Mühlbachtal

Das Mühlbachtal trennt das Massiv des Wildkogels im Westen von dem der Resterhöhe im Osten. Am Taleingang finden wir den kleinen, zu Bramberg gehörenden Ort Mühlbach. Die Wanderung durch das waldreiche und frische Mühlbachtal führt am Mühlbach entlang und bis hinauf zur Baumgartenalm (ca. 3 Std), wo es frischen Käse und Almprodukte zu kosten gibt. Man kann nun auf demselben Weg zurückkehren, oder aber einen Rundweg in östlicher oder westlicher Richtung (dann über den Gasthof Bergkristall und Gasthof Geislhof) zurück nach Mühlbach unternehmen.

Großer Rettenstein

Auch der Große Rettenstein kann von Bramberg aus erreicht werden. Allerdings muss man für die Tour ca 7 -8 Stunden einplanen. Der Aufstiegsweg folgt alternativ den Wanderwegen östlich oder westlich oder direkt durch das Mühlbachtal bis zum Fuß des felsigen Berges, der zur Hälfte umrundet und dann von Norden her erwandert wird. Markierung bis zum Gipfelkreuz, Trittsicherheit erforderlich.

Neue Thüringer Hütte

Durch das Habachtal führt eine gute 4 stündige Wanderung zur Neuen Thüringer Hütte, einer Alpenvereinshütte, die im östlichen Talschluss mit wunderbarem Blick auf die Gletscherszenerie unter den Gipfeln des Schwarzkopfs, des Plattigen Habachs und Grünen Habachs sowie der Hohen Fürleg liegt. Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Taleingang nahe der Habachklause. Der Weg führt vorbei am Gasthof Enzian und Gasthof Alpenrose, an der historischen Moaralm vorbei und dann entweder über den üblichen Weg im hinteren Talschluss oder über das Noitroi, einem etwas ausgesetzten Pfad in den östlichen Hängen des Blessachkopfes. Die Wanderung kann mit Kindern ab 12 Jahren unternommen werden. Die Neue Thüringer Hütte ist Stützpunkt für viele hochalpine Touren. Eine relativ einfache, aber mit erstklassigen Aussichten, ist der Übergang ins Hollersbachtal zur Neuen Fürther Hütte über die Larmkogelscharte mit der Möglichkeit der Besteigung des Larmkogels . Für gut ausgerüstete Bergwanderer mit Hochgebirgserfahrung ist die Tour problemlos zu bewältigen (ca. 4 Std).

Wildalm

Etwas westlich vom Eingang des Habachtals beginnt der markierte Wanderweg hinauf zur Wildalm (2 Std) Von dort genießt man einen schönen Tiefblick ins Salzachtal und hinüber zu den Kitzbüheler Alpen.

Larmkogel

Der Larmkogel (3022 m) ist ein leichter Dreitausender, von dessen Gipfelkreuz man eine faszinierende Sicht auf das Dach der Hohen Tauern, vom Großglockner bis zum nahen Großvenediger hat. Besonders die Einblicke in die Eiszonen des Großvenedigers und der vorgelagerten Gletscher im Habachtal sind grandios. Die (eisfreie) Tour verlangt jedoch Hochgebirgserfahrung nach Hollersbach (s. dort).

Museum Wilhelmgut

Das Heimat- und Freilichtmuseum Wilhelmgut der Gemeinde Bramberg ist in einem alten Bauernhof untergebracht und liegt im Ortsteil Weixeldorf. Ein Besuch ist sehr empfehlenswert, auf für jemanden, der keine Museumsfan ist, denn hier werden einzigartige Mineralienexponate gezeigt. Man sieht dort den größten Rauchquarz der Ostalpen, Smaragde, den größten geschliffenen Phenakit Europas, Weltunikate von Pyrrhotin und vieles mehr. Darüber hinaus kann man auch schöne Exemplare käuflich erwerben. In diesem Heimatmuseum findet man auch die berühmten Perchten, dämonische Wesen, die als Schiachpercht und Schönpercht erscheinen, eine Ausstellung über die heimische Tier- und Pflanzenwelt und über die bäuerliche Tätigkeit im vorherigen Jahrhundert und und und …

Haslacher Kapelle

Wer einen netten Spaziergang unternehmen möchte, der wandert zu Halsacher Kapelle, von dort nach Obermühlbach und Bicheln.

Sport und Aktivitäten in Bramberg am Wildkogel:

Bergsteigen
Bergwandern
Flugsport
Radfahren
Reiten
Schwimmen
Tennis
Wintersport

Essen und Trinken in Bramberg am Wildkogel

Folgende Gasthöfe, Cafés und Restaurants gibt es in Bramberg am Wildkogel:

Alpenrose 06566/511
Bergkristall 06566/7507
Cafe Royal 06566/8304
Eckhäusl 06566/404
Enzian-Hütte 06566/7383
Gandler 06566/7267
Geiselhof ++43(0)6566/7505
Geisl-Hochalm 0663/65469
Grundlhof 06566/7385-0
Habachklause 06566/390-0
J. Blaickner 06566/7259
Senningerbräu 06566/7312-0
Weyerhof 06566/238-0